Das Flächennaturdenkmal liegt östlich der Verbindungsstraße Schlunzig-Niederschindmaas. Im Osten schließt sich der Muldendamm und im Westen ein schmaler Erdwall zwischen Lache und Rolandbach an.
Die Wernsdorfer Lache ist der isolierte Rest eines Altwassers der Zwickauer Mulde mit angrenzendem Auwaldrelikt. Ursprünglich nahm die Lache den Rolandbach auf und führte ihn in den Fluss. Durch die Neueindeichung der Mulde in der 1930er Jahren wurde die Lache vom Fluss abgeschnitten. Der ehemals in die Lache einmündende Rolandbach führt heute westlich am Schutzgebiet vorüber.
Das Gewässer ist fast vollständig von Erlen und Pappeln umstanden und somit stark beschattet. An sein Südostufer schließt sich ein Flurgehölz an, ein Hartholtauwaldrelikt, in dem bis zu 100 Jahre alte Eichen (Quercus robur) bestandsbildend sind.
Allein aus naturgeschichtlichen und kulturhistorischen Gründen ist dieser Landschaftsteil als Zeuge ehemaliger waldreicher Auenlandschaft, wie sie noch Ende des 18. Jahrhunderts mancherorts an der Zwickauer Mulde vorherrschte, erhaltenswert.
Seine Bedeutung als Lebensraum für auentypische Pflanzen- und Tierarten ist nicht zu unterschätzen. In der großenteils "ausgeräumten" und bebauten Muldenaue ist die "Wernsdorfer Lache" ein wichtiges Rückzugsgebiet vieler Arten und bildet zusammen mit wenigen anderen kleinen Auwaldrelikten und Bachläufen ein bedeutendes Biotopverbundsystem im Landschaftsschutzgebiet "Stausee Glauchau und Muldenaue", das es langfristig zu erhalten und entwickeln gilt.
- Verordnung von 2000 pdf / 0,43 mb