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Lehmrestloch Brand

Naturschutz

Schutzzweck ist:
1. die Erhaltung und langfristige Sicherung eines Sekundärbiotopes als Nahrungs-, Brut- und Rastplatz bedeutender Amphibien- und Insektenpopulationen (z. B. Kreuzkröte, Knoblauchkröte, Kammmolch, Kleiner Wasserfrosch, Plattbauchlibelle, Große Königslibelle, Gefleckte Heidelibelle);
2. die Erhaltung des magerenen Rohbodenaufschlusses als wertvollen Standort für Magerkeitszeigerpflanzen und Erstbesiedler der Pioniervegetation;
3. die Erhaltung besonders geschützter Biotope als Trittsteine im Biotopverbund stehender Kleingewässer im Stadtgebiet von Zwickau.

Schutzzweck ist insbesondere:
1. die Sicherung des artengerechten Amphibien- und Insektenbestandes der Kleingewässer und der umgebenden Brachen mit Ruderalvegetation durch natürliche Sukzession;
2. die Erhaltung der Gewässer als Reproduktionsbiotop;
3. die Sicherung vor Bodenverfälschungen und -aufträgen jeder Art.

Das flächenhafte Naturdenkmal "Lehmrestloch Brand" ist mit einer Größe von 4,3 ha ein wertvolles Sekundärbiotop an der westlichen Stadtgrenze Zwickaus, auf Marienthaler Flur.

Es umfasst die unverfüllten Reste der ehemaligen Lehmgrube und ein kleines naturnahes Standgewässer mit ihren angrenzenden Umgebungsbrachen.
Die auf der Wasserscheide zwischen den Einzugsbegieten der Mulde und der Pleiße gelegene Fläche gehört zum Naturraum des Erzgebirgsvorlandes. Charakteristisch sind die Sedimente des Oberrotliegenden, welche gut an der typischen rötlichbraunen Färbung des Lehmgruben-Aufschlusses zu erkennen sind und zum Abbau dieses oberflächennahen Rohstoffes für die Ziegelherstellung führten. Ursprüngliche Bodenverhältnisse sind aufgrund vorgenommenener Um- und Ablagerungen sowie der Nährstoffanreicherung durch benachbarte landwirtschaftliche Intensivnutzung und die Verfüllung des weitaus größten Teils der ehemaligen Lehmgrube nicht mehr gegeben. Es handelt sich daher um einen Sekundärstandort der heimischen Flora und Fauna, der sich durch ein breites Spektrum an Klein- und Kleinstlebensräumen auszeichnet.
Feuchtflächen und umgebende Brachflächen stellen als Amphibienlaichplätze für Kammmolch, Bergmolch, Teichmolch, Kreuzkröte, Knoblauchkröte, Erdkröte, Kleiner Wasserfrosch, Teichfrosch) das Kernstück des Schutzgebietes dar. Speziell für die Ansprüche der Kreuzkröte müssen Teile der wassergefüllten Grubenreste in bestimmten Abständen wieder von Vegetation freigehalten und der Rohboden wieder freigelegt werden.
Bedingt durch den Reichtum an Ruderalarten, den Wechsel von trockenen und feuchten Standorten, den Wechsel verschiedenster Lebensformentypen ist auch eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Insekten- (Libellen-) und Spinnenarten hier vertreten.
Damit gehört die Schutzgebietsfläche zu einem reichhalten Inselbiotop zwischen dem teils dicht besiedelten Umfeld.

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