Welttollwuttag am 28. September
Anlässlich des Welttollwuttages, der jährlich am 28. September begangen wird, erinnert das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt daran, Hunde und Katzen, die das Haus verlassen, regelmäßig gegen Tollwut impfen zu lassen.
Für den, der mit seinem Tier ins Ausland verreisen will, ist das sowieso ein Muss. Im europäischen Reiseverkehr ist diese Impfung bei Hund, Katze und Frettchen vorgeschrieben und wird über den EU-Heimtierausweis dokumentiert.
Auch wenn Deutschland seit 2008 tollwutfrei ist, kann das Virus jederzeit wieder nach Europa eingeschleppt werden. Beispielweise durch die Einfuhr von Hunden aus Ländern, in denen die Tollwut noch verbreitet ist. Immer wieder ist es in den vergangenen Jahren passiert, dass bei illegal nach Deutschland gebrachten Hunden das Tollwut-Virus festgestellt wurde.
Nur durch die große Achtsamkeit der Behörden konnte Schlimmeres, nämlich die Infektion eines Menschen, verhindert werden. Das Dramatische an der Tollwut ist, dass nach Ausbruch der Krankheit keine Behandlung mehr möglich ist. Die Tollwut führt immer zum qualvollen Tod. Für Menschen ist die einzige lebensrettende Maßnahme nach Kontakt mit einem tollwutverdächtigen Tier eine sofortige Impfung, die sogenannte Postexpositionsprophylaxe (PEP).
Tiere ohne ausreichenden Impfschutz müssen im Falle eines Ansteckungsverdachts getötet werden. Denn das Virus kann nur im toten Tier nachgewiesen werden.
Regelmäßige Impfungen von Haustieren, kontinuierliche Beobachtung und Kontrolle des Nutz- und Wildtierbestandes sowie Impfköderaktionen für Füchse haben dazu beigetragen, dass Deutschland tollwutfrei ist.
Dennoch ist diese gefährliche Zoonose (Zoonose - eine von Tieren auf den Menschen übertragbare Infektionskrankheit) nach wie vor präsent. Nach Schätzungen der WHO sterben jährlich 59 000 Menschen in mehr als 100 Ländern an der Tollwut, 99 Prozent davon in Afrika und Asien. Auch in Urlaubsländern wie der Türkei, Serbien, Marokko, Thailand oder Mexico ist die anzeigepflichtige Tierseuche verbreitet, wird dort wie überall auf der Welt zu 99 Prozent von Hunden übertragen.