Thema der Exkursion war der Umsetzungsstand der landschaftspflegerischen Begleitmaßnahmen entlang des Straßenbauwerks. Die entsprechenden Schritte wurden vor Ort besichtigt.
Der 2012 genehmigte Staatsstraßenneubau wurde nach dreijähriger Bauzeit im Jahre 2016 für den Verkehr freigegeben. Aufgrund erhöhter Baukosten und dadurch fehlender Mittel für den naturschutzfachlich und -rechtlich gebotenen Ausgleich für Natur und Landschaft verzögerte sich die Umsetzung der dafür festgesetzten Begleitmaßnahmen um mehrere Jahre. Nach intensiven Bemühungen des Landesamtes konnten nunmehr große Teile des angepassten Ausgleichskonzeptes umgesetzt werden.
Hierzu gehören insbesondere Ersatzaufforstungen für die im Zuge der Straßenbaumaßnahmen beseitigten Waldflächen. Um den im Hartmannsdorfer Forst unterbrochenen Biotopverbund zu verbessern, wurde in diesem Abschnitt eine Grünbrücke errichtet, die nunmehr bepflanzt ist und die Entwicklung eines Waldkorridors über der Straßentrasse ermöglichen soll. Abseits der Straße im Gelände der ehemaligen Standortschießanlage Weißbach wurde die technische Infrastruktur komplett entfernt und für die Pflege der auf den Schießbahnen entwickelten Heideflächen eine extensive Beweidung mit einer gemischten Schaf-Ziegen-Herde organisiert.
Von Seiten der Teilnehmer gab es einen regen Informationsaustausch über die Probleme der Flächenverfügbarkeit, über Herkunft und Verfügbarkeit gebietsheimischen Saat- und Pflanzgutes sowie die Absicherung einer zielgerichteten Pflege und Entwicklung, damit die Maßnahmen in einigen Jahren auch den Endzustand erreichen, der im Planfeststellungsbeschluss vorgesehen ist. Der Ortstermin wurden von allen Beteiligten als Bereicherung der eigenen fachlichen Tätigkeit wahrgenommen.
Dafür ein herzlicher Dank an die Veranstalter.
Foto: Landesamt für Straßenbau und Verkehr, Niederlassung Plauen