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Blick vom Culitzscher Berg Richtung Niedercrinitz ins Kirchberger-Granit-Gebiet

Naturschutz

Das Landschaftsschutzgebiet befindet sich im südwestlichen Teil des Landkreises im zentralen Bereich des Kirchberger Granitkessels.

Lage/Standort
Das Landschaftsschutzgebiet befindet sich auf einer Fläche von ca. 5160 ha im südwestlichen Teil des Landkreises im zentralen Bereich des Kirchberger Granitkessels. Es liegt in den Orten Zwickau, Kirchberg, Leutersbach, Wolfersgrün, Stangengrün, Saupersdorf, Cunersdorf, Niedercrinitz, Ebersbrunn, Hirschfeld, Obercrinitz, Bärenwalde, Lauterhofen, Hartmannsdorf und Giegengrün sowie auf Flächen des Vogtlandkreises.

Naturraum
Der Kirchberger Granitkessel gehört am Nordwestrand des Naturraumes Unteres Westerzgebirge zu einer Reihe von Granitinseln, die als Ausläufer eines mächtigen Granitplutons den Schieferrücken des westlichen Erzgebirges durchbrechen und offen zutage treten. Die mittlere Höhe beträgt 420 m ü. NN. Der Eisenberg in Stangengrün liegt als höchster Punkt bei 532 m ü. NN.
Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen von 7 bis 8 Grad Celsius sinken in den oberen Lagen bis auf 5 Grad ab.

Geologie
Durch das aufsteigende Eruptivgestein wurden die angrenzenden ordovizischen Phyllite und cambrischen Tonschiefer zum harten Kontakthofgestein metamorphisiert, die heute wallartig den Granitkessel umgeben. Der Kessel ist mit einer kreisähnlichen Ellipse mit einem Längsdurchmesser von 14 km und einer Breite von 12 km ausgebildet. Die weitgehend unterschiedliche Widerstandsfähigkeit der anstehenden Gesteinsarten gegenüber der Verwitterung führte zur heutigen Morphologie eines flachen Ausraumbeckens, welches von besagtem Kontaktwall durchschnittlich 70 m überragt wird.

Gebietsbeschreibung/Charakteristik
Durch die frühe Besiedlung und die unterschiedliche Verwitterung der Granitarten entwickelte sich eine parkähnliche Kulturlandschaft, die auf Grund der Komplexität der vorhandenen geologischen, geografischen, floristischen und faunistischen Besonderheiten schützens- und erhaltenswert ist.

Die Landschaft ist von zahlreichen Tälern mit vielen Bachläufen durchzogen. Kleinere und mittlere Teiche gehören durch die im Gebiet seit dem 17. Jahrhundert traditionell betriebene Fischzucht zu den landschaftsprägenden Besonderheiten, an denen häufig kleine Feuchtgebüsche und Feuchtwiesen ausgeprägt sind. Hoch- und Übergangsmoore kommen in den oberen Lagen vor, z. B. in der Moosheide bei Bärenwalde.

Restflächen von Halbtrocken- und Trockenrasen findet man an flachgründigen und trockenen Standorten auf Granitkuppen, an offenen Felsbildungen wie den Quarksteinen und an der Vielzahl von Gesteinsaufschlüssen. Als Besonderheit haben sich im Laufe der jahrhundertelangen landwirtschaftlichen Nutzung durch Ablagerungen an den Feld- und Waldrändern Lesesteinwälle mit landschaftstypischen heimischen Hecken entwickelt. Weitere lineare Strukturen der Landschaft bilden Alleen und Baumreihen entlang der Straßen und Wege. Wald, der die Landschaft in viele kleine erlebnisreiche Naturräume gliedert, verteilt sich über das gesamte Gebiet auf zahlreiche Kleinparzellen, bewaldete Kuppen und Hangwälder.

Die natürlichen Standortbedingungen und die vielfältigen und abwechslungsreichen ökologischen Nischen erklären den Reichtum der Tier- und Pflanzenwelt. Das Gebiet des Crinitzer Wassers und der Teiche im Kirchberger Granitgebiet ist Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes NATURA 2000.

Nicht zuletzt haben ständige Wechsel zwischen Wald und Offenflächen, zwischen Kuppen und Tälern mit zahlreichen kleineren Landschaftsbestandteilen und die dadurch vorhandenen eindrucksvollen und abwechslungsreichen Blickpunkte hohe Anziehungskraft für zahlreiche Besucher aus der Umgebung.

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