Passend zum Start der Herbstsaison startet auch im Landkreis Zwickau ein umfassendes Monitoring dieser besonders geschützten Amphibienart.
Der Feuersalamander steht in Sachsen auf der Roten Liste und gilt als stark gefährdet. Um herauszufinden, wo genau die Tiere im Landkreis noch vorkommen, in welcher Häufigkeit und ob sie sich weiterhin erfolgreich fortpflanzen, führt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Sachsen e. V. in den kommenden Jahren bis 2028 das Monitoring-Projekt: "Verbunduntersuchung und Artdokumentation des Feuersalamanders im Landkreis Zwickau, Mittelsachsen, Erzgebirge und Stadtgebiet Chemnitz" durch.
Das Projekt wird im Rahmen der Richtlinie "Natürliches Erbe" (FRL NE/2023) von der Europäischen Union mitfinanziert. Ziel ist es, die Datenlage zum Vorkommen des Feuersalamanders zu verbessern, mögliche Gefährdungspotenziale zu erkennen und gezielte Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
Klar ist bereits: Der Fortbestand des Feuersalamanders hängt maßgeblich vom Vorkommen kleiner, fischfreier Quellbäche ab, in denen sich die Larven entwickeln. Doch genau diese wichtigen Kleingewässer trocknen in den letzten Jahren immer früher aus – eine ernstzunehmende Bedrohung für die Population.
Im Rahmen des Projekts werden daher auch Maßnahmen zum Wasserrückhalt angestoßen. Davon profitieren nicht nur Amphibien, sondern auch die Natur insgesamt – und letztlich der Mensch selbst, da wertvolles Niederschlags- und Grundwasser besser in der Landschaft gehalten wird.
Alle Informationen sind zu finden unter: www.bund-sachsen.de/feuersalamander
Sichtungen von Feuersalamandern können direkt online – einfach per Link: https://arcg.is/1C0Gre oder per Mail an heidi.enderlein@bund-sachsen.de gemeldet werden. Jeder Fund zählt und hilft, die faszinierende Art besser zu schützen.
Dieses Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.
Foto: Erwin Martin